Systems Engineering Trends

Jede Woche Neuigkeiten aus der Welt des Systems Engineering

AnalyseKünstliche Intelligenz

Wie KI die Produktentwicklung beschleunigt

Wir haben jahrhundertelange Erfahrung in der Produktentwicklung. Doch der jüngste exponentielle Anstieg der Produktkomplexität bedeutet, dass aktuelle Entwicklungsansätze an ihre Grenzen stoßen. Glücklicherweise hat die künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, diese Grenzen zu überwinden. Ich bin überzeugt davon, dass wir durch die Kombination von MBSE und KI viele Herausforderungen entschärfen können. Warum das so ist und wie das funktioniert habe ich in einem Fachartikel im Cutter Business Technology Journal, welches ich meinen Lesern kostenlos zum Download anbieten kann.

Cutter Business Technology Journal - Navigating the Prospects and Perils of AI

Das komplette Magazin kann kostenlos heruntergeladen werden (Registrierung erforderlich). Über KI wird im Moment sehr viel geredet. Da ist natürlich eine Menge heiße Luft dabei. Gleichzeitig sind wir noch ganz am Anfang, das Potential von KI zu erschließen. Die Artikel in diesem Heft untermauern das Buzzword „Künstliche Intelligenz“ mit Substanz.

Wenn KI ernst genommen und wirklich als nützlich erachtet werden soll, dann muss sie methodisch mit Best-Practices umgesetzt werden.

Michael Eiden, Guest Editor, Cutter Business Technology Journal

Produktentwicklung mit KI beschleunigen

In meinem Artikel skizziert ich vier Trends, die die Produktkomplexität vorantreiben. Diese sind:

  • Steigender Anteil eingebetteter Software
  • Vernetzung von Systemen
  • Immer größere Teams
  • Erfüllung regulatorischer Komplianceanforderungen

KI hat das Potenzial uns dabei zu helfen, die Grenzen der aktuellen Entwicklungsansätze zu überwinden. Das ist nicht das erste Mal, dass wir neue Ansätze einführen. In den 1960ern hat sich Systems Engineering etabliert und Anfang der 2000er agile Entwicklung. In großen Organisationen setzt sich Model-Based Systems Engineering (MBSE) immer mehr durch. Allerdings erfordert MBSE eine hohe Anfangsinvestition und stößt häufig auf kulturellen Widerstand.

Hier sehe ich ein enormes Potential von für KI-basierte Lösungen, die einige der Vorteile von MBSE bieten, ohne dass lange, teure Schulungsprozesse erforderlich sind. Wenn ich mir die Aktivitäten im Markt anschaue, dann bin ich überzeugt, dass wir kaum an der Oberfläche dessen kratzen, was möglich ist.

Neugierig?

In den kommenden Jahren werden leistungsfähigere KI-Systeme für die Produktentwicklung auftauchen, beginnend mit der Verarbeitung geschriebener Sprache. Anfänglich werden diese Systeme die traditionelle oder agile Entwicklung verbessern, aber schon bald werden sie sich darauf konzentrieren, bei MBSE zu helfen. Dies wird MBSE-Experten nicht überflüssig machen, es wird sie aber erheblich entlasten.

Ab dem 5. Juli 2021 lade ich die nächste Runde von Beta-Testern ein, meinen virtuellen Qualitätsassistenten Semiant auszuprobieren. Bei Interesse hier anmelden!

Ich versuche selbst Teil dieser Bewegung zu werden. Semiant ist ein virtueller Qualitätsassistent, der aus geschriebenen Anforderungen ein Systemmodell ableitet und Nutzern über einen interaktiven Glossar zugänglich macht und damit die Kommunikation verbessert. Ab dem 5. Juli 2021 lade ich die nächste Runde von Beta-Testern ein. Bei Interesse hier anmelden!

Michael Jastram

Creator and Author of SE-Trends