Das Kölner RE-Barcamp
Vergangene Woche fanden zwei Barcamps in Köln an aufeinander folgenden Tagen statt: Am Donnerstag ging es um Funktionale Sicherheit (FuSi), veranstaltet von Jörg Hermes; und am Freitag machte Maik Pfingsten mit dem Requirements Barcamp (RE-Barcamp) weiter.
Interessante Veranstaltungen
An Jörg’s Barcamp konnte ich aus Zeitgründen nicht teilnehmen. Ich unterhielt mich jedoch mit Jörg und anderen Teilnehmern der Veranstaltung. Ich erfuhr, dass sich eine kleine, aber feine Gruppe von ca. 25 FuSi-Enthusiasten zusammengefunden hat. Viele der FuSi-Teilnehmer nutzten die Gunst der Stunde und nahmen auch am RE-Barcamp teil, welches ca. 50 Teilnehmer anzog.
Kein spezielles Kernthema
Wie üblich bei einem Barcamp brachten die Teilnehmer ihre eigenen Themen mit, schrieben sie auf Zettel und hängten sie nacheinander an den Session-Planer. Ich fand interessant, das sich ein sehr breites Themenfeld ergab: Die Themen drehten sich um den menschlichen Aspekt, Teamarbeit, Qualität von Anforderungen, Modellierung, Agilität, Werkzeuge, Modellierung und einiges mehr. Das zeigt, dass es im Bereich nach wie vor viele spannende Herausforderungen gibt. Hier ist der Session-Plan:
Spannende Sessions
Ich selbst habe eine Session mit dem provokanten Titel „Modelle statt Anforderungen“ moderiert. Der Gedanke kam unter anderem Aus meiner Session vom Hamburger Systems Engineering GetTogether. Absolute Aussagen sind immer gefährlich, und erwartungsgemäß wurde in der Session das „Entweder-Oder“ relativiert. Ich werde die Ergebnisse der Session in Kürze vorstellen.
Auch spannend fand ich die Session zum Thema nichtfunktionale Anforderungen. Auch hierzu werde ich in Kürze einen eigenen Artikel verfassen.
Das waren zwei Highlights für mich, aber ich habe mich bei keiner der Sessions gelangweilt. Durch die vielen spannenden Gespräche, die ich führte, konnte ich auch nicht in jedem Slot eine Session besuchen.
Ist das noch ein Barcamp?
Die hier vorgestellten Barcamps unterscheiden sich in ein paar Details von „klassischen“ Barcamps. Zum einen finden Barcamps oft am Wochenende, und nicht unter der Woche statt. Auch der Preis eines normalen Barcamps ist in der Regel etwas günstiger, wobei man sich bei einem Preis von unter €200 wirklich nicht beschweren kann. Dennoch wurde dies wohl von Außenstehenden kritisiert.
Persönlich finde ich das albern: Die Menschen entscheiden schließlich freiwillig, ob sie an einer Veranstaltung teilnehmen wollen oder nicht. Im Gegenteil: Ich finde es gut und wichtig, wenn sich neue Veranstaltungsformate entwickeln. Ob diese Veranstaltung nun ein „echtes“ Barcamp war oder eine Variation ist letzten Endes egal – Hauptsache, es bringt die Teilnehmer weiter.